Situationsdynamik von Herbert Euschen
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 Situationsdynamik© - wozu ?

Situationsdynamik© vertritt eine zentrale praktische Botschaft: es geht um unsere situative Kompetenz.
Situative Kompetenz ist unverzichtbar für alle Arten der Auseinandersetzung mit der Welt und ihren Teilen, situative Kompetenz ist die Voraussetzung der Auseinandersetzung mit sich selbst.
Mein Verständnis von situativer Kompetenz geht über das hinaus, was in anderem Zusammenhang "emotionale Intelligenz", "soziale Intelligenz" oder "ökologische Intelligenz" genannt wird (z.B. Goleman, etc.)

Situation ist das jeweilige Hier-und-Jetzt mit seinen unterschiedlichen Bezugs- und Sinngrenzen. Diese Situation ist ein einmaliges Ereignis, nur in der Abstraktion von bestimmten Aspekten gelingt es, Situationen miteinander zu vergleichen.

"Menschen versammeln sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, bilden Gruppen und treten in Kommunikation oder Interaktion, beschäftigen sich dabei mit bestimmten Sachthemen oder Dingen, und dies geschieht zu einem bestimmten Zweck, Ziel, Absicht hin, im Rahmen einer bestimmten Intentionalität."

Dies ist nach unserem situationsdynamischen Ansatz das "Feld" oder die "Systematik", in dem die Welt organisiert ist. Im humanen Zusammenhang also sprechen wir von der Situation, in der Biologie gibt es das "Milieu", in anderen Naturwissenschaften das "Feld".

Wir arbeiten im pragmatischen Sinne an der Situation in verschiedenen agogischen Feldern:

Einzelne Menschen.
                                                                Das ist das Feld der PERSONALEN LEIBARBEIT

versammeln sich . in Gruppen.
                                                                Das ist das Feld der GRUPPENDYNAMIK

beschäftigen sich mit Themen oder Sachen.
                                                                Das ist das Feld der SACHDYNAMIK

im Rahmen einer bestimmten Zweck- oder Zielsetzung oder Strategie und Absicht .
                                                                Das ist das Feld der INTENTIONALITÄT

Diese vier Aspekte finden sich in analoger Weise auch in manchen Kommunikationstheorien wieder. Kommunikation hat - z.B. in der Präsentation durch Schulz-von-Thun - vier Aspekte, die sich hier widerspiegeln.
Situation dagegen meint die unmittelbare Dinglichkeit der Welt, die nach diesem Blick kommunikativ verfasst sein kann.

Wenn Sie Interesse an diesem Forschungs- oder agogischen Praxisbereich haben, setzen Sie sich mit mir in Verbindung: ich habe diesen Begriff 1982 geprägt und arbeite seither in der Art eines lebenslangen action-research-projects daran, die Begriffe und Funktionen, die Leitdifferenzen und Anwendungsfelder für verschiedene Bereiche der Lebenspraxis (Führungstheorie, Therapie, Agogik usw.) sowie für die (Sozial- und Kultur-)Wissenschaften fruchtbar zu machen.

Ausbildungsgänge und andere Angebote hierzu finden Sie auf den folgenden Seiten der EuGSD.

Als eine Einstiegsbeschäftigung für Interessenten bieten sich hierzu z.B. das Thomas-Theorem oder die Situativen Führungslehren an.

Wenn Sie aktuelle mehr darüber lesen wollen, können Sie auf der Seite www.situationsdynamik.de sowohl ein Interview als auch eine weitergehende Beschreibung meiner Überlegungen nachlesen.